Dichter Nebel schlich durch die Straßen. Die Sonne schickte ihre ersten Sonnenstrahlen auf die Erde und es lag Totenstille über dem Land. Ein üblicher Wintermorgen in Dillon - eine kleine Stadt Montanas, USA. Alles lag friedlich ruhend da und schien zu schlafen. Einige Rehe ästen auf den nahen Wiesen, die das Städtchen umgab - Bis plötzlich und ohne jede Vorwarnung ein übergroßer schwarzer Wolf über die Wiese hetzte. Aufgeschreckt von dem riesigen Raubtier sprangen die Paarhufer in weiten Distanzen davon, doch den Timberwolf schien dies nicht zu interessieren. Eine Art Tasche war an seinem Hals befestigt und er steuerte direkt auf die Stadt zu. Kurz vor den Toren des Städtchens blieb er stehen und sah sich um, als wäre er menschlich. Niemand zu sehen. Ein leises Fiepen erklang und einen Augenblick später stand ein schwarzhaariger junger Mann an selber Stelle. Konzentriert rückte er die Tasche zurecht und folgte der Straße in die Stadt. An einem schicken Haus mit einem kleinen Garten blieb er stehen und kramte in der Tasche, in der viele beschriftete Umschläge waren. Schnell warf er den Brief in den Briefkasten und spazierte munter zum nächsten Haus. Dies tat er, bis die gesamte Tasche leer war. Anschließend verlies er die Stadt wieder und verschwand unweit davon in einem alt scheinenden Haus...
..."Aufstehen, Schlafmütze!" weckte die Mutter ihren Sohn. "Du musst Dich langsam fertig machen.." fügte sie noch hinzu und verlies dann das Zimmer des 17jährigen. Müde sah er durch den Raum und zwang sich zum Aufstehen. Eigentlich hatte er überhaupt keine Lust auf irgendetwas - Er wollte sich einfach nur wieder unter die Bettdecke kuscheln und weiterschlafen, doch was sollte man machen - Bildung war nunmal wichtig.. Der Braunhaarige schnappte sich einige Sachen und trug sie ins Bad, wo er sich wusch und für den Schultag fertig machte. Augenränder waren Spuren eines langen Wochenendes. Schnell lief er anschließend die Treppe runter. Seine Mutter hatte Rühreier gemacht - Lecker. Dies lockte seine Lebensgeister doch aus der Reserve. Hungrig schlang er das Frühstück herrunter. "Schling nicht so.. Du bekommst noch Bauchschmerzen.." entgegenete die Erziehungsberechtigte prompt. "Jaja, Mama..." antwortete der Junge nur und grinste frech. Tja.. Pubertät war schon was Feines - Dieses Bedürfnis nach Unabhängigkeit und Rebellion - Super. Fertig mit Frühstücken sah er seine Mutter erwartungsvoll an. "Was denn?" - "Nichts..." - "Gut.. Gehst Du bitte die Post holen?" bittete die Mutter mit einem freundlichen Lächeln. Augenrollend erhob sich der Teenie und nickte nur genervt. Draußen am Briefkasten sah er die Straße entlang. Nichts - Nur Nebelschwaden, die die Sicht jedoch nicht sonderlich beeinträchtigten.
Mit den paar Briefen in der Hand wollte er gerade wieder herrein, als ihm ein Umschlag mit seinem Namen auffiel. "hmm.." grübelte er nur und nahm den Umschlag. Die Tür fiel währenddessen hinter ihm ins Schloss und er packte den Bündel Briefe auf den Tisch. Ohne weitere Worte ging er hoch und öffnete das Schreiben. Es war eine Art Einladung.. Zu irgendeinem Projekt oder sowas... Hieß das, das die Schule heute Tabu war und sie einen Projekttag hatten? Neugierig suchte der junge Mann nach seinem Handy und rief einen Klassenkameraden an. Auch dieser hatte eine solche Einladung bekommen. Ok.. also war es ein Projekttag - Cool! Schnell waren die Sachen gepackt, die unter der Einladung notiert waren. Anscheinend war es nicht nur ein Projekttag, sondern eine Projektwoche! Noch viel besser! Endlich mal weg von Zuhause... Mit der Tasche, die mit allerlei Dingen gefüllt war, stand er wieder in der Küche bei seiner Mutter, die gelassen ihren Kaffee trank. "Mum - Wir haben ne Projektwoche.. Wir übernachten anscheinend in irgendsoeinem 'Horrorhaus'" grinste er breit und wartete nur darauf, dass die Mutter seine Nachicht zur Kentniss genommen hatte. Ehe sie antworten konnte war er auch schon aus der Tür. Am Stadtrand traf er sich schließlich mit einem Kumpel. Hoffentlich würden sie in ein und das selbe Zimmer kommen!